Absage IISHF U19 EM 2024 – Sportkommissionen Inline-Skaterhockey und Inline-Hockey starten Kooperation

Die International Inline Skater Hockey Federation (IISHF) hat gestern bekannt gegeben, dass die U19 Inline-Skaterhockey-Europameisterschaft 2024, die für Mitte September in Lugano geplant war, nicht stattfinden wird. Österreich hat zum verlängerten Stichtag 15. März mitgeteilt, dass der Verband keine U19-Nationalmannschaft stellen kann. Damit werden die für eine Europameisterschaft nötigen vier Nationen nicht erreicht. Nur die Schweiz, Großbritannien und Deutschland hatten verbindlich für die Veranstaltung gemeldet. Der ISHD-Vorstand bedauert diese Entwicklung, kann die Entscheidung des österreichischen Verbands aber nachvollziehen und hat bereits auf der IISHF-Jahreshauptversammlung deutlich gemacht, dass die derzeitige Situation innerhalb der IISHF, in der die Verbände beinahe moralisch verpflichtet sind an der U19 Europameisterschaft teilzunehmen, um die Veranstaltung nicht zu gefährden, keinesfalls zufriedenstellend ist.

Die Entwicklung trifft den Vorstand der Sportkommission Inline-Skaterhockey aber nicht ganz unerwartet und auch nicht völlig unvorbereitet. Schon Anfang des Jahres hat der Vorstand Gespräche mit der Sportkommission Inline-Hockey und dem DRIV-Vorstand aufgenommen und eine Kooperation der beiden Sportkommissionen auf der Ebene der U19-Nationalmannschaften vereinbart. Hierbei steht im Vordergrund grundsätzlich und auch unabhängig von der Absage der IISHF U19 Europameisterschaft 2024 Synergieeffekte durch die Bündelung von Knowhow und personellen Kapazitäten der beiden Sportkommissionen zu erzielen. Hierbei kann die Sportkommission Inline-Skaterhockey eine breite sportliche Basis und ein stabiles nationales Fundament einbringen, während die Sportkommission Inline-Hockey durch die Möglichkeit der Teilnahme an großen Welt- und Europameisterschaftsturnieren vielversprechende und attraktive sportliche Perspektiven bieten kann. Diese beiden Komponenten zusammenzubringen und alten Rivalitäten eine Absage zu erteilen, ist den Beteiligten gelungen. So wurde eine gemeinsame Grundlage geschaffen, auf der eine gemeinsame DRIV U19 Inline- und Inline-Skaterhockey Nationalmannschaft aufbaut. Die Bündelung der Kräfte beider Sportkommissionen soll dazu führen, die Konkurrenzfähigkeit der entsendeten deutschen U19 Mannschaft zu steigern.

Trainer dieser gemeinsamen Nationalmannschaft werden Marcus Drücker und Stefan Urban, deren Trainerteam René Hippler als Torwart Trainer komplettieren wird. Die organisatorische Leitung wird durch die Sportdirektorin Ines Krüger übernommen. Weitere Personalien werden dialogisch in den nächsten Wochen benannt werden. Die Steuerung der Kooperation wird auf Seiten der Sportkommission Inline-Skaterhockey vom stellv. Vorsitzenden Stefan Gehrig übernommen. Die sportliche Gesamtverantwortung trägt Morgan Svensson als Cheftrainer des DRIV für Inline-Hockey.

Durch die Absage der IISHF U19 Europameisterschaft 2024 ergibt sich für dieses Jahr nun die Situation, dass die gemeinsame DRIV U19 Inline- und Inline-Skaterhockey Nationalmannschaft nun bereits an der zum selben Zeitpunkt geplanten Wordskate U19 Inline-Hockey Weltmeisterschaft 2024 im Rahmen der World Skate Games Italia 2024 in Roccaraso (Italien) teilnehmen wird.

Das Team der gemeinsamen DRIV U19 Inline- und Inline-Skaterhockey Nationalmannschaft hat umgehend die Arbeit aufgenommen und wird die Kaderplanungen für diese nun neue Veranstaltung angehen.

Der Vorstand der Sportkommission Inline-Skaterhockey sieht in der Kooperation einen wichtigen Schritt in die Zukunft und zur Sicherung der sportlichen Perspektiven aller Inline-Skaterhockey- und Inline-Hockey-Spielerinnen und -Spieler in Deutschland. Zugleich aber steht der Vorstand voll hinter den Veranstaltungen der IISHF und wird weiter alles daransetzen, dass auch diese Veranstaltungen erhalten bleiben, stabiler werden und auch in Sachen Qualität und Quantität wieder zu wachsen beginnen. Für alle U19 Inline-Skaterhockey-Spieler bedeutet die Kooperation ganz konkret ein weiteres Angebot und eine weitere sportliche Perspektive.

Beide Sportkommissionen blicken mit Zuversicht in die Zukunft und sehen in der Kooperation einen wichtigen Schritt zur Konsolidierung und Weiterentwicklung der beiden verschiedenen, aber dennoch in ihrer Anlage ähnlichen, Hockey-Sportarten.

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